Also wie jetzt? Schützt Rauchen tatsächlich vor Infektionen mit COVID-19? Nun berichtet auch „Daily Mail“ aus London, dass Raucher unter den Corona-Infizierten unterrepräsentiert seien. Dabei beruft sich das Medium auf eine Studie aus dem „University College London“, in welcher 28 Untersuchungen aus verschiedenen Ländern miteinander verglichen wurden. Allerdings räumen die Wissenschaftler am UCL ein, die Daten über das Rauchverhalten hätten Löcher. Sie seien möglicherweise nicht korrekt erhoben worden. Es sei schwierig den aktuellen Rauchstatus zu erheben, weil zu viel Hektik herrsche im Klinikalltag oder weil die Patienten gar nicht in der Lage seien, zu antworten.
Beim genaueren Betrachten der Zahlen zeigte sich allerdings auch, dass der Krankheitsverlauf für einen Raucher, wenn es ihn denn erwischt hat, dramatischer ausfällt, als bei Nichtrauchern. Hier wird eine um 43 % erhöhte Wahrscheinlichkeit angegeben. Stark überrepräsentiert sind unter den Corona-Patienten die ehemaligen Raucher. Hier gibt es Zahlen aus Frankreich: die ehemaligen Raucher machen 31,4 % der Gesamtbevölkerung aus, stellen aber 59,1 % der COVID-19-Patienten insgesamt. Das würde aus unserer Sicht auch gut ins Bild passen.
Wir sind gespannt, wie es mit den Meldungen über Corona-Infektionen und dem Zusammenhang mit Nikotin weitergeht.
Bleiben Sie gesund – Ihr Peter Bußjäger